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Liste ≡ Russische Präsidenten von 1917-2022
Wie viele russische Präsidenten gab es seit Lenin und dessen Oktoberrevolution?
Seit der russischen Revolution (Oktoberrevolution) im Jahre 1917 waren (inklusive Lenin) 10 verschiedene russische Präsidenten im Amt. Darunter auch Wladimir Putin, der zwei Amtszeiten inne hatte. Die erste von 1999 bis 2008. Und die zweite (nach einer Unterbrechung mit Dmitri Medwedew) von 2012 bis heute. Übrigens: Mit seinen Verfassungsänderungen von 2020 wird es Wladimir Putin bei gewonnenen Wiederwahlen möglich sein, bis 2036 im Amt zu bleiben – was bis heute viele (vor allem junge) Russen zu Demonstrationen auf die Straßen treibt.
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Russische Präsidenten & Generalsekretäre* | Im Amt | Funktion | Leistung & Taten | Partei | Lebzeiten |
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Wladimir Iljitsch Lenin | 1917-1922 | Regierungschef der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) | Nachdem sein älterer Bruder Alexander Uljanow (ein Revolutionär) wegen eines geplanten Attentats auf den Zaren Alexander II. 1887 hingerichtet wurde, ging Lenin in den Untergrund und schloss sich den marxistischen Sozialdemokraten an – weshalb er mehrmals ins Exil emigrieren und den Kampfnamen Lenin (er hieß mit bürgerlichem Namen Wladimir Iljitsch Uljanow) als Pseudonym verwenden musste.
1903 gründete er die Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, die Bolschewiki, die spätere Kommunistische Partei Russlands. Während des 1. Weltkriegs saß Lenin zunächst im Schweizer Exil fest, reiste aber im April 1917 in einem verplombten Zug über Deutschland, Schweden und Finnland zurück nach Sankt Petersburg. Ob ihn die Deutschen bei der Durchführung seiner (Oktober-)Revolution, die sein Freund und enger Vertrauter Leo Trotzki organisierte, finanziell unterstützten, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Nach seinem erfolgreichen Putsch am 7.11.1917 baute Lenin ein diktatorisches Regierungssystem unter Führung seiner bolschewistischen Partei auf. Die Opposition wurde radikal unterdrückt. Mit dem Aufbau der Roten Armee ab Januar 1918 begann der Russische Bürgerkrieg (1918-1922). Am 3. März 1918 beendete Lenin gegen innerparteiliche Widerstände den Krieg mit Deutschland und verlor dabei riesige Landgebiete. Am 17. Juli 1918 wurde die gesamte Zarenfamilie hingerichtet. Am 9. August 1918 befahl Lenin den sog. „Roten Terror“ mit Exekutionen von Offizieren der Weißen Armee und der verhassten der Bourgeoisie (wohlhabendes Bürgertum). Am 30. August 1918 wurde Lenin bei einem Attentat angeschossen und schwer verletzt. Die Kugel, die seinen Hals traf, wurde erst 1922 operativ entfernt. In der Folge erlitt er einen schweren Schlaganfall, der ihn halbseitig – bis zu seinem Tod 1924 – lähmen sollte. |
Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki) | 1870-1924 |
Josef Stalin | 1922-1953 | Generalsekretär des Zentralkomitees (1922-1953), Oberster Befehlshaber der Roten Armee (1941-1945) und Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR (1946-1953). Siehe auch Liste großer Diktatoren und Tyrannen. | Während seiner Regierungszeit oder besser: Schreckensherrschaft errichtete Stalin ab 1927 in Russland eine totalitäre Diktatur, die unzählige Opfer kostete. So ließ er mittels politischer Säuberungen („Zeit des Großen Terrors“) mehrere Millionen Gegner verhaften, zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten. Zusätzlich schicket er Millionen von Sowjetbürger in die von ihm errichteten Gulag-Strafarbeitslager, wo viele ermordet oder durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben kamen.
Sein Streben, Russland mit aller Gewalt von einer Agrargesellschaft in eine Industriegesellschaft zu verwandeln, führte (durch Zwangskollektivierung und Entkulakisierung) in der Ukraine und anderen Teilen der Sowjetunion zu schweren Hungersnöten (Holodomor), bei denen ca. 6 Millionen Menschen verhungerten. Auch seine erzwungene Sesshaftmachung der Nomaden in Kasachstan führte zu einer Hungerkatastrophe (1932-1933), bei der etwa 1,3 bis 1,5 Millionen ihr Leben verloren. Mit dem 2. Weltkrieg (nach Außenminister Molotow „Großen Vaterländischen Krieg“) ließ sich der kriegstaktisch unerfahrene Stalin zum „Generalissimus der Sowjetunion“ d.h. zum Oberbefehlshaber der Roten Armee ernennen, was zu vielen Fehlentscheidungen, Niederlagen und sinnlosen Soldatenopfer führte. Stalin war ein kommunistisch verblendeter Massenmörder, der unter Wahnvorstellungen, maßloser Machtgier und grenzenloser Selbstüberschätzung litt – ein Krankheitsbild, das schon viele Diktatoren und Tyrannen hervorbrachte. |
Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1878-1953 |
Nikita Chruschtschow | 1953-1964 | 1. Sekretär bzw. Generalsekretär des Zentralkomitees (1953-1958) und Vorsitzender des Ministerrats (1958-1964) | Führte die „Entstalinisierung“ ein und löste den – von Stalin eingerichteten – Gulag auf, wodurch innerhalb von 5 Jahren vier Millionen (meist politische) Gefangene frei wurden. In der sog. „Geheimrede“ prangerte er Stalins Schreckensherrschaft an. Sein Ziel war es, den Lebensstandard der Sowjet-Bürger zu heben, weshalb er u.a. die Bauern und Landwirtschaft mit Maschinen und finanziellen Mitteln unterstütze und kündigte 1956 ein umfangreiches Wohnbauprogramm mit den ersten „damals modernen“ Plattenbauten an.
Mit ihm begann das Tauwetter des „Kalten Krieges“. So beendete er 1953 den Korea-Krieg, entließ die letzten japanischen und deutschen Kriegsgefangene und besuchte 1959 die USA. Konflikte schürte er dennoch im August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer und der Kuba-Krise 1962, weil er dort Atomwaffen installieren ließ. Mit dem Weltraumprogramm schossen die Russen 1957 erstmals ihren Satelliten Sputnik ins All, was in den USA zum sog. Sputnik-Schock führte. Im April 1961 gelang es ihnen, sogar den ersten Menschen (Kosmonaut Juri Gagarin) ins All zu schießen. |
Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1894-1971 |
Leonid Breschnew | 1964-1982 | Generalsekretär des Zentralkomitees (1964-1982) und Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjet (1977-1982) | Breschnew stürzte 1964 Chruschtschow und verstärkte wieder den Druck der sowjetischen Staatsmacht. Politische Abweichler wurden wieder verfolgt, verhaftet und verbannt. Mit der sog. Breschnew-Doktrin behielt er für Russland das Recht vor, in kommunistischen Warschauer-Pakt-Staaten einzugreifen, wenn dort der Kommunismus bedroht ist.
Mit dem militärischen Einmarsch 1968 in die Tschechoslowakei und der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“ unterstrich er seine Mächte auf brutale Weise. Außenpolitisch setzte er die Entspannungspolitik mit dem Westen fort. Von 1969 bis 1979 verhandelte er mit den USA über die SALT-Verträge und unterschrieb 1972 gemeinsam mit US Präsident Richard Nixon den ABM-Vertrag, in dem beide Länder sich zur Abrüstung von Nuklearwaffen verpflichteten. Im Dezember 1979 ließ er Truppen in Afghanistan einmarschieren. Dieser Konflikt sollte Jahre andauern und rund 15.000 russischen Soldaten sowie ca. 2 Mio. Afghanen das Leben kosten. |
Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1906-1982 |
Jurij Andropow | 1982-1984 | Generalsekretär des Zentralkomitees (1982-1984) und Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets (1983-1984) | Andropow war von 1967 bis 1982 Chef des KGB und wurde nur zwei Tage nach Breschnews Tod zum neuen Generalsekretär gewählt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits sehr krank war (Diabetes, Nierenversagen, Bluthochdruck etc.). Mit diesen gesundheitlichen Problemen konnte er seine Amtsgeschäfte nur etwa 15 Monate aktiv ausüben und führte in dieser Zeit – bis auf einige personelle Umbesetzungen – keine nennenswerten Veränderungen durch. Heute gilt als sicher, das Andropow umfangreiche Erneuerungen und Reformen für die Sowjetunion geplant hatte, wozu er aber nicht mehr die nötigen Kräfte fand. | Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1914-1984 |
Konstantin Tschernenko | 1984-1985 | Generalsekretär des Zentralkomitees und Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets (13.2.1984 bis zu seinem Tod am 10.3.1985) | Auch Tschernenko war nur ein knappes Jahr im Amt (vom 13. Februar 1984 bis zu seinem Tod am 10. März 1985). Ebenso wie bei Andropow fiel seine Regierungszeit in eine Phase, in der sich das Verhältnis zwischen Ost und West (nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan und dem NATO-Doppelbeschluss) deutlich abgekühlt hatte. Diese Spannungen zeigten sich auch in der wechselseitigen Boykottierung der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau sowie 1984 in Los Angeles. Trotz allem befürwortete er (mit Blick auf die eigenen wirtschaftlichen Vorteile) die Annäherung an den Westen. | Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1911-1985 |
Michail Gorbatschow | 1985-1991 | Generalsekretär des Zentralkomitees (1985-1991) und Staatspräsident der Sowjetunion (1990-1991). |
Am 11. März 1985 wurde Gorbatschow mit 54 Jahren zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei gewählt. Mit seinen Konzepten „Perestroika“ (ökonomische und politische Umgestaltung) und „Glasnost“ (Offenheit gegenüber der Bevölkerung) setzte er ab 1986 einen Reformprozess in Gang, der das Ende des „Kalten Krieges“ einleiten und 1989 die Wiedervereinigung Deutschlands möglich machen sollte. 1990 erhielt er dafür den Friedensnobelpreis. 1988/89 zog er die sowjetischen Truppen aus dem Afghanistan-Krieg (1979-1989) zurück und öffnete die Planwirtschaft für gewisse Vorteile der freien Markwirtschaft. Zudem führte er die sog. „Sinatra-Doktrin“ (angelehnt an dessen Song ‚My Way‘) ein. Im Gegensatz zur – von ihm aufgelösten „Breschnew-Doktrin“ – erhielten nun alle Warschauer-Pakt-Staaten das Recht, ihre inneren Angelegenheiten selbst (ohne Einmischung Russlands) zu regeln. Mit der Demokratisierung der UdSSR und Osteuropas verlor die Kommunistische Partei zunehmend an Macht und Einfluss im eigenen Land, aber auch in den Warschauer Pakt-Staaten, was folglich zum Zusammenbruch der Sowjetunion und des gesamten Ostblocks führte. Konservative und reaktionärer Funktionäre wollten dies verhindern und putschten im August 1991. Doch Boris Jelzin wandte sich gegen die Putschisten und hielt Gorbatschow im Amt. Am 21.12.1991 löste er die Sowjetunion auf und gründete stattdessen – gemeinsam mit den Staatsoberhäuptern der Ukraine und Belarus – die „Gemeinschaft der unabhängigen Staaten“ (GUS). Nur vier Tage später (25.12.) trat Gorbatschow von seinem Amt zurück. Noch heute gilt der „Mineral-Sekretär“ (wie er vom Volk aufgrund seiner Anti-Alkohol-Kampagne auch genannt wurde) bei vielen konservativen Russen als Verräter und Zerstörer des Vaterlands. Im Westen wird er dagegen für seinen Mut zur Öffnung und seinen Visionen zu einem modernen Russlands hoch geschätzt. Am 2. März 2021 feierte er seinen 90. Geburtstag. |
Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) | 1931- |
Boris Jelzin | 1991-31.12.1999 | Präsident der Russischen Förderation | Boris Jelzin war das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte Russlands. Mit Beginn seiner Politkarriere kam es zum innenpolitischen Machtkampf zwischen ihm, dem Reformer und dem reformfeindlich Volkskongress unter dem Vorsitzenden Ruslan Chasbulatow.
1993 kam es schließlich zum Eklat. Während der sog. Russischen Verfassungskrise löste Jelzin das Parlament auf, weil es sich seinen Wirtschaftsreformen widersetzte. Daraufhin enthob das Parlament wiederum Jelzin seines Amtes, worauf dieser Panzer auffahren lässt und sich mit Hilfe des Militär schließlich durchsetzte. Prompt leitete er seine Wirtschafts- und Verfassungsreformen ein, die aber nur wenig Wirkung zeigten. Im Gegenteil: Russland versank zunehmend in eine tiefe Wirtschaftskrise, die (auch aufgrund des Rückgangs der Rohölpreise während der Asienkrise 1997-98 sowie des ersten Tschetschenienkrieges 1994-96) am 17. August 1998 zum russischen Staatsbankrott führte. Das Volk verarmte, hungerte und war höchst unzufrieden mit der Politik Jelzins, der aus diesem Grund sein Amt am 31.12.1999 an Putin übergab. |
parteilos | 1931-2007 |
Wladimir Putin | 31.12.1999-2008 | Präsident der Russischen Förderation | Nach den vielen Skandalen und Krisen erschien der neue Präsident Putin wie ein Hoffnungsschimmer für das arme russische Volk. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte daher auch die Stabilisierung der Innenpolitik durch den engeren Zusammenschluss der 89 Föderativsubjekte und der Kampf gegen Oligarchen, die sich während Jelzins Wirtschaftspolitik ein Milliardenvermögen aufbauen konnten.
Putin knüpfte wieder an Russlands sowjetische Vergangenheit an und verstaatlichte zuvor privatisierte Unternehmen, darunter vorzugsweise Medien- und TV-Sender. Die Wirtschaft erholte sich, worauf Putins Ansehen in der Bevölkerung stieg. Einige Kratzer bekam sein Ansehen dennoch. So im August 2000, als das Atom-U-Boot Kursk nach einer Explosion sank und Putin zu lange zögerte, ausländische Hilfe anzunehmen, weshalb die unter Deck eingeschlossenen Matrosen qualvoll erstickten. Oder durch den Zweiten Tschetschenienkrieg (bis 2009), welcher Terroristen auf den Plan rief und Russland lange Zeit in Angst und Schrecken versetzte (u.a. Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater am 23. Oktober 2002). Weil ein Präsident nach der russischen Verfassung höchstens zwei Amtszeiten bekleiden darf, hob er 2008 seinen Freund und Vize-Ministerpräsident Dmitri Medwedew vorübergehend für vier Jahre ins Amt, um danach erneut als Präsident gewählt zu werden. |
Einheit, Einiges Russland | 1952- |
Dmitri Medwedew | 2008-2012 | Präsident der Russischen Förderation | Putin und Medwedew kannten sich bereits seit den 90er Jahren aus der Stadtverwaltung von Sankt Petersburg. Wen wundert es da noch, dass er zu Putins zweiter Amtszeit (2004-08) zu dessen Vize-Präsident und ab 2008 zu dessen Nachfolger gewählt wurde. Kaum im Amt führte er Russland in den Kaukasuskrieg, der glücklicherweise innerhalb von wenigen Tagen wieder beendete war. Noch im gleichen Jahr verhinderte er eine (von Putin angestrebte) Verschärfung der Mediengesetze und setzte sich verstärkt für den Umweltschutz ein.
Medwedew hatte das Ziel, Russland zu einem modernen Staat mit freien Menschen zu machen. Ein hohes Ziel, das wohl kaum in nur vier Jahren Amtszeit (er lehnte eine weitere Amtszeit ab) zu erreichen war. 2011 gehörte Medwedew (laut Forbes Magazin) zu den mächtigsten und einflussreichsten Menschen der Welt, wohl auch dank seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender des Gasprom-Konzerns. Nach dem Ende seiner Amtszeit wurde Medwedew 2012 von der Duma mit großer Mehrheit zum russischen Ministerpräsidenten gewählt, was dieser bis 2020 auch blieb. |
Einiges Russland | 1965- |
Wladimir Putin | seit 2012 | Präsident der Russischen Förderation |
Nach seiner Wahl zur dritten Amtszeit (seit 2012) regierte Putin mit halbdemokratischen Mitteln und halbautoritärem Führungsstil das Land. Dabei hetzte er gegen Oppositionelle und „Vaterlandsverräter“, schränkte die Pressefreiheit ein, führte Russland direkt im Anschluss an die Olympischen Winterspiele von Sotschi erst in die Krimkrise und danach in den Krieg mit der Ukraine in den ostukrainischen Oblasten Donezk (inkl. des Kohlereviers Donbas) und Luhansk. Vor allem mit seiner völkerrechtswidrigen Annexion der Krim im März 2014 und seiner militärischen Unterstützung des Assad-Regimes im syrischen Bürgerkrieg, isolierte er Russland (und auch sich selbst) von der westlichen Demokratie in Europa und der USA. Kritiker werfen Putin zudem vor, die Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja († 2006), des Kreml-Kritikers Boris Nemzow († 2015) und den Anschlag auf Alexei Nawalny (2020) in Auftrag gegeben oder zumindest billigend in Kauf genommen zu haben. Mit Beginn des Jahres 2022 schickte Putin russische Truppen mit schweren Geschützen zunächst an die russisch-ukrainische, später auch an die weißrussisch-ukrainische Grenze und droht mit einem Einmarsch in die Ukraine. Grund: Er fühle sich von den ständigen NATO-Osterweiterungen (von 1990 bis 2020 wurden tatsächlich 14 osteuropäische Staaten neue Bündnismitglieder), von den anhaltenden US-Waffenlieferungen in die Ukraine sowie von der Ankündigung, dass auch die Ukraine in die NATO aufgenommen werden soll, bedroht. Leider zeigten sich die drei Herren Wladimir Putin, US Präsident Biden und Nato-Generalsekretär Stoltenberg bei Gesprächen hart und unnachgiebig – und nahmen dadurch viele Kriegsopfer in Kauf. Auch Bundeskanzler Scholz und der französische Präsident Macron scheiterten mit ihren Deeskalations-Strategien. Die Hoffnung auf Verhinderung eines Krieges hatte sich derweil am 24. Februar 2022 mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zerschlagen. Das Taschenhirn-Team ist über diesen Angriff entsetzt. Und in Gedanken bei allen Menschen, die leiden. Putin hat an diesem Tag nicht nur eine Landesgrenze, sondern auch eine „rote Linie“ gegen die Menschlichkeit überschritten. Dies muss massive Konsequenzen für Russland zur Folge haben. Jungs in Russland und der Ukraine, bitte zieht nicht in diesen sinnlosen Krieg eines alten Mannes. Verliert euer junges Leben nicht im Kampf gegen Brüder und Nachbarn. Hört nicht auf die Kriegshetzer, Polemiker und Präsidenten! Hört lieber auf eure Mütter, eure Väter, euren Verstand. Und auf Rheinhard Mey & seine Freunde „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ – und bleibt daheim. |
Einiges Russland | 1952- |
* Russische Präsidenten tragen offiziell den sperrigen Titel „Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion“.
Vorsitzende der VR China & Staatspräsidenten | Im Amt | Funktion | Partei | Lebzeiten | |
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Mao Zedong (auch Mao Tse-tung) | 1949-1959 | Vorsitzender der Zentralen Volksregierung (1949-1954), Vorsitzender der Volksrepublik China (1954-1959) | Kommunistische | 1893-1976 | |
Liu Shaoqi | 1959-1968 | Vorsitzender der Volksrepublik China | Kommunistische | 1898-1969 | |
Song Qingling (w) | 1968-1972 | Vorsitzende der Volksrepublik China | Kommunistische | 1893-1981 | |
Dong Biwu | 1968-1975 | Vorsitzender der Volksrepublik China | Kommunistische | 1886-1975 | |
Zhu De | 1975-1976 | Vorsitzender des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses | Kommunistische | 1886-1976 | |
Song Qingling (w) | 1976-1978 | Vorsitzende des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses | Kommunistische | 1893-1981 | |
Ye Jianying | 1978-1983 | Vorsitzender des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses | Kommunistische | 1897-1986 | |
Li Xiānniàn | 1983-1988 | Staatspräsident | Kommunistische | 1909-1992 | |
Yang Shangkun | 1988-1993 | Staatspräsident | Kommunistische | 1907-1998 | |
Jiang Zemin | 1993-2003 | Staatspräsident | Kommunistische | 1926- | |
Hu Jintao | 2003-2013 | Staatspräsident | Kommunistische | 1942- | |
Xi Jinping | seit 3/2013 | Staatspräsident | Kommunistische | 1953- |
Frankreichs Staatspräsidenten | Im Amt | Republik | Partei | Lebzeiten |
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Charles de Gaulle | 1944-1946 | Provisorische Regierung | Gaullist | 1890-1970 |
Félix Gouin | 1946 | Provisorische Regierung | Sozialist (SFIO) | 1884-1977 |
Georges-Augustin Bidault | 1946 | Provisorische Regierung | Christdemokrat (MRP) | 1899-1983 |
Léon Blum | 1946-1947 | Provisorische Regierung | Sozialist (SFIO) | 1872-1950 |
Vincent Auriol | 1947-1954 | Vierte Französische Republik | Sozialist (SFIO) | 1884-1966 |
René Coty | 1954-1959 | Vierte Französische Republik | Konservative (CNIP) | 1882-1962 |
Charles de Gaulle | 1959-1969 | Fünfte Französische Republik | Gaullist (UNR) | 1890-1970 |
Georges Pompidou | 1969-1974 | Fünfte Französische Republik | Gaullist (UDR) | 1911-1974 |
Valéry Giscard d’Estaing | 1974-1981 | Fünfte Französische Republik | Liberal | 1926-2020 |
François Mitterrand | 1981-1995 | Fünfte Französische Republik | Sozialist (PS) | 1916-1996 |
Jacques Chirac | 1995-2007 | Fünfte Französische Republik | Gaullist (UMP) | 1932-2019 |
Nicolas Sarkozy | 2007-2012 | Fünfte Französische Republik | Gaullist (UMP) | 1955- |
François Hollande | 2012-2017 | Fünfte Französische Republik | Sozialist (PS) | 1954- |
Emmanuel Macron | seit 5/2017 | Fünfte Französische Republik | Zentrist (LREM) | 1977- |
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Quellen zur Liste „Russische Präsidenten von 1917-2022“:
Science at home (Web), Adducation.info (Web) sowie diverse Fachbücher über russische Präsidenten, Fachzeitschriften, Wikipedia u.v.a.