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Liste ≡ 30 Kirchliche Feiertage des Jahres
Welches Bundesland hat die meisten kirchliche Feiertage?
In Bayern werden jährlich 13 christliche und kirchliche Feiertage gefeiert, in Niedersachsen dagegen nur 9. Diese Ungleichheit von vier Feiertagen erklärt sich durch die unterschiedlich hohe Zahl von protestantischen zu katholischen Feiertagen. Die Bayern haben daher auch frei an: Heilige Drei Könige (6. Januar), Fronleichnam (60 Tage nach Ostern), Maria Himmelfahrt (15. August) und Allerheiligen (1. November). Zusätzlich sind in allen deutschen Bundesländern der 1. Mai (Tag der Arbeit) und der 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) gesetzliche Feiertage.
Wann beginnt das Kirchenjahr?
Nach katholischer und evangelischer Tradition beginnt das Kirchenjahr mit dem 1. Sonntag im Advent. In der orthodoxen Kirche beginnt das Kirchenjahr immer am 1. September, eine Woche vor dem Fest Mariä Geburt am 8. September.
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Kirchliche Feiertage | Wann | Bedeutung und Ereignisse |
---|---|---|
Neujahr | 1. Januar | Im Jahre 153 vor Christus verlegten die Römer den Beginn des römischen Jahres vom 1. März auf den 1. Januar. Grund: Das Jahr sollte zeitgleich mit dem Amtsantritt ihrer Konsule beginnen. |
Heilige Drei Könige | 6. Januar | An diesem Tag kommen die drei Weisen aus dem Morgenland in Bethlehem an und schenken dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Dreikönigstag wird in Deutschland nur in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt gefeiert. Die Sternsinger ziehen dort singend durch die Straßen und segnen Häuser mit den Buchstaben C + M + B, die übrigens nicht für Caspar, Melchior, Balthasar stehen, sondern für „Christus mansionem benedicat“, auf deutsch: „Gott segne dieses Haus“. |
Maria Lichtmeß | 2. Februar | Am 40. Tag nach Weihnachten ist Maria Lichtmeß (früher auch: Unser Lieben Frauen Lichtweihe). Es ist der Tag der „Darstellung des Herrn im Tempel“ ist auch der Tag von Marias Reinigung bzw. die „Reinigung der seligen Jungfrau Maria“. Der Name Lichtmess kommt von der Kerzenweihe in der katholischen Kirche. Dort werden alle Kerzen geweiht, die im Laufe des Jahres in der Kirche aber auch zuhause gebraucht werden. |
Aschermittwoch | 40 Tage vor Ostern | Beginn einer 40-tägigen Fastenzeit (Osterfasten) zur Erinnerung an Jesus, der ebenfalls 40 Tage in der Wüste fastete und betete. Der Name kommt von dem Brauch der Aschenbestreuung. Dabei wird die Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres geweiht und anschließend den Gläubigen in Kreuzform auf die Stirn gestrichen. Die Aschenweihe und der Empfang des Aschenkreuzes gehören in der römisch-katholischen Kirche zu den heiligen Zeremonien, den sogenannten Sakramentalien. |
Palmsonntag | Sonntag vor Ostern | Am Palmsonntag endet die Fastenzeit – und beginnt zugleich die Karwoche (auch Stille Woche genannt). Das Gedenken an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem findet immer am letzten Sonntag vor Ostern statt. Laut Überlieferung jubelte ihm das Volk beim triumphalen Einzug zu und streute Palmzweige (als Symbol des Lebens und des Sieges) sowie Ölzweige (als Zeichen des Friedens) auf seinen Weg. |
Mariä Verkündigung | 24./25. März | Tag der Mariä Verkündigung bzw. „Verkündigung des Herrn“, d.h. an diesem Tag hat Maria ihr Kind Jesu „empfangen“, das bekannter Weise 9 Monate später an Weihnachten zur Welt kam. Das Fest heißt daher mancherorts auch schlicht Maria Empfängnis. An diesem Tag wurde der heilige Erzengel Gabriel als Gottes Bote zu Maria geschickt. Er verkündete ihr, dass sie als Jungfrau auserwählt wurde, um den Sohn Gottes vom Heiligen Geist zu empfangen und zu gebären. |
Gründonnerstag | Vor Karfreitag | Der Gründonnerstag (auch Hoher oder Weißer Donnerstag genannt) ist der fünfte Tag der Karwoche. Es ist der Tag vor dem Kreuztod Jesus, womit in der römisch-katholischen Kirche das Triduum Sacrum beginnt: dreitägiges Gedächtnis des Leidens, Sterbens, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi (Ostern). Laut Überlieferung fand am Abend des Gründonnerstags das Letzte Abendmahl Jesus (Eucharistie) gemeinsam mit seinen 12 Aposteln statt. Währenddessen wusch Jesus all seinen Jüngern die Füße (Fußwaschung). Danach verteilte er das von ihm gesegnete Brot („Nehmet, dies ist mein Leib“) und den Wein („Dies ist mein Blut, das für viele vergossen wird“). Im Anschluss an das Abendmahl wird er seinem Jünger Judas Iskariot verraten und kurz darauf von den Römern inhaftiert. |
Karfreitag | Freitag vor Ostern | Jesus wird nach seiner Verhaftung (am Gründonnerstag) von Pilatus verurteilt und zum Tode verurteilt. Er stirbt nach seinem mühsamen Kreuzweg (Prozessionsweg) als Märtyrer am Kreuz. Christen gedenken am Karfreitag dem Leben und Leiden Jesu Christus (Passion) am Kreuz. Er ist einer der höchsten katholischen Feier- und Fastentage. |
Ostern | 1. Sonntag nach dem ersten Vollmond des Frühjahrs |
Am 3. Tag nach seiner Kreuzigung (Karfreitag) feiern die Christen die Auferstehung Jesu Christi. Der Ostersonntag richtet sich nach dem 1. Frühjahrsvollmond des Jahres und liegt zeitlich deshalb immer zwischen dem 22. März und dem 25. April. Wann genau Ostern dieses Jahr stattfindet, erfahren Sie in unserer Liste Deutsche Feiertage. |
Erstkommunion (katholisch) | Sonntag nach Ostern | Am Sonntag nach Ostern (Weißer Sonntag) erhalten Kinder im zweiten oder dritten Schuljahr das erste Mal die konsekrierte Hostie. Zuvor erhalten sie eine theoretische und praktische Einführung in den christlichen Glauben. Meist im Alter von 9 Jahren. |
Konfirmation (evangelisch) | Landesweit unterschiedlich, oft an Palmsonntag |
Auch Firmung oder Jugendweihe genannt ist die Konfirmation eine feierliche Segenshandlung (Gelöbnis) zur persönlichen Bestätigung der eigenen Taufe und für das bewusste Ja zum christlichen Glauben. Dieses Bekenntnis zum Christentum findet meist im Alter von 14 Jahren statt. |
Christi Himmelfahrt | 40 Tage nach Ostern | Am 40. Tag nach seiner Auferstehung (er soll sich in dieser Zeit nur seinen Jüngern gezeigt haben) kehrt Jesus an diesem Tag als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel zurück. Dieser Tag fällt immer auf einen Donnerstag, da er exakt 40 Tage nach Ostersonntag gefeiert wird. In Deutschland wird er gerne auch als Vatertag „missbraucht“. |
Pfingsten | Am 50. Tag nach Ostern | Pfingsten heißt übersetzt „der Fünfzigste“, da das Fest immer am 50-sten Tag (also 7 Wochen) nach dem Ostersonntag stattfindet. Der Pfingstsonntag ist zum Einen das offizielle Ende des kirchlichen Osterfestes und zum Anderen das Fest zur Entsendung des Heiligen Geistes an die Apostel, die von diesem Tag an die Botschaft Christi in allen Sprachen und allen Ländern verbreiten sollten. Pfingsten ist daher für viele Katholiken die „Geburtsstunde der Kirche“. In Deutschland finden oft noch Pfingstumzüge- und Prozessionen sowie Pfingstfeuer (als Symbol des Heiligen Geistes) statt. An welchem Tag dieses Jahr (und im nächsten Jahr) Pfingsten gefeiert wird, erfahren Sie in unserer Liste Deutsche Feiertage. |
Dreifaltigkeit | 1. Sonntag nach Pfingsten | Der Dreifaltigkeitssonntag (auch Trinitatis oder Dreieinigkeit genannt) ist ein Fest im Kirchenjahr, das immer am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert wird. Es wurde 1334 von Papst Johannes XXII. zur Verehrung der allerheiligsten Dreifaltigkeit eingeführt, sprich zur Verehrung von Vater Gottes, Sohn Jesu und des Heiligen Geistes. |
Fronleichnam | 60 Tage nach Ostern | Fest, bei dem die leibliche Gegenwart von Jesus Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Es ist zudem ein Gedenktag an das letzte Abendmahl. Fronleichnam wird immer 10 Tage nach Pfingsten (daher immer an einem Donnerstag) und nur in den katholisch dominierten Bundesländern gefeiert. |
Johannistag | 24. Juni | Drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten ist dieser Tag ein kirchliches Fest zur Feier der Geburt des Johannes des Täufers. Der Tag wurde auch deshalb gewählt, weil er mit dem Mittsommertag bzw. der Sommersonnwende verknüpft werden sollte – ein uralter Festtag der Germanen. Heute wird mancherorts der Tag bereits in der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni mit einem (oft auf Hügeln entfachtes) Johannisfeuer gefeiert. |
Mariä Heimsuchung | 2. Juli | Gefeiert wird der Tag, an dem Maria ihre Cousine Elisabeth besuchte. Elisabeth ist im Neuen Testament die Mutter Johannes des Täufers. Sie wird in einigen christlichen Konfessionen (römisch-katholische, altkatholische, anglikanische und lutherische Kirche) als Heilige verehrt. |
Maria Magdalena | 22. Juli | Der Gedenktag an die Heilige Maria Magdalena findet in vielen Kirchen (römisch-katholisch, orthodox, anglikanisch, evangelisch) statt. Sie war die Begleiterin Jesu und als solche auch Zeugin der Auferstehung. Heute ist sie die Schutzpatronin der Frauen, der Verführten, der reuigen Sünderinnen, der Schüler, Studenten, Gefangenen, der Winzer, Weinhändler, Handschuhmacher und Friseure. |
Mariä Himmelfahrt | 15. August | Früher auch „Vollendung oder Heimgang Mariens“ genannt ist es das Fest zur leiblichen Aufnahme Maria, der Mutter Gottes, in den Himmel. Am 15. August werden dazu in Kirchen Kräuter geweiht. In Bayern und Tirol finden Prozessionen statt. Mariä Himmelfahrt ist in Deutschland nur noch im Saarland und in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Aber auch in katholisch dominierenden Ländern wie Österreich, Schweiz (in 8 Schweizer Kantonen), Belgien, Frankreich, Italien, Kroatien, Spanien etc. sowie orthodoxen Staaten wie Griechenland, Rumänien etc. |
Mariä Geburt | 8. September | Das Fest wird sowohl in der römisch-katholischen Kirche, der orthodoxen als auch in der anglikanischen Kirche am 8. September gefeiert. Dabei erinnern sich die Gläubigen an die Geburt Marias, der Mutter Jesu Christi. Es ist neben Weihnachten und dem Johannistag (am 24. Juni) der einzige Geburtstag, der während eines Kirchenjahres gefeiert wird. |
Erntedankfest | Am 1. Sonntag im Oktober | Christen danken Gott für die Gaben der Ernte mit Prozessionen und Umzügen. Dazu schmücken sie alljährlich am ersten Oktobersonntag ihre Kirchen mit Obst, Früchten, Getreide mancherorts auch mit Mehl, Honig oder Wein. Der Termin für das Erntefest wurde 1972 in der römisch-katholischen Bischofskonferenz festgelegt. |
Rosenkranzfest | 7. Oktober | Das Rosenkranzfest wurde von Papst Pius V. (1566–1572) zur Erinnerung an den Sieg der christlichen Flotte in der Seeschlacht von Lepanto 1571. An jenem 7. Oktober besiegte der Befehlshaber der spanischen Flotte, Don Juan de Austria (Ritter Johann von Österreich) die Türken im Ionischen Meer – und verteidigte damit die katholische Kirche vor dem Osmanischen Reich. |
Reformationstag | 31. Oktober | Am 31. Oktober 1517 (also am Abend vor Allerheiligen) hämmerte Martin Luther seine 95 Thesen – mit denen er u.a. Kritik am katholischen Ablasshandel übte – an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg und markierte damit zugleich die Geburtsstunde der evangelischen Kirche. Der Reformationstag ist ein rein protestantischer Gedenk- und Feiertag. Ob Luther seine Thesen tatsächlich an das Kirchenportal hämmerte, ist historisch nicht belegt, lesen Sie dazu auch unsere Nuss des Tages. |
Allerheiligen | 1. November | Gedenktag der Heiligen. In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen herrscht am 1. November immer Tanzverbot. |
Allerseelen | 2. November | Durch Gebete, Almosen und Fürbitten sollen am 2. November die Leiden der „Armen Seelen“ im Fegefeuer erleichtert werden. |
Martinstag | 11. November | Heute vor über 1640 Jahren starb der Heilige Sankt Martin. Er wurde um 316/317 n. Chr. in Savaria, Pannonien (damals eine römische Provinz, heute Szombathely in Ungarn) geboren, starb am 8.11.379 und wurde aber am 11.11. (Martinsumzug) begraben. Um 334 n. Chr. war der später Bischof Martin von Tours noch ein römischer Offizier, der in der französischen Stadt Amiens stationiert war. An einem Stadttor traf er eines Wintertages auf den frierenden Bettler. Er teilte – weil er nichts anderes als den Mantel bei sich hatte – mit dem Schwert seinen Militärmantel und gab die eine Hälfte dem armen Mann. Noch in jener Nacht sei ihm Jesu begegnet, worauf er den Entschluss fasste, Priester zu werden. Da er aber nicht vor zu seinem 40. Lebensjahr aus dem Militärdienst ausscheiden durfte, ließ er sich erst danach um das Jahr 357 taufen, danach zum Priester ausbilden und schließlich zum Bischof weihen. |
Buß- und Bettag | Mittwoch vor Totensonntag | Ursprünglich ein Feiertag der evangelischen Kirche. An diesem Tag soll eine „Umkehr zu Gott hin“ angedacht werden, von dem man sich durch seine Sünden entfernt hat. Der Buß- und Bettag ist immer 11 Tage vor dem ersten Adventssonntag – und heute in 15 von 16 Bundesländern nur noch ein Gedenktag, da 1994 beschlossen wurde, ihn als arbeitsfreien Feiertag zu streichen. Ausnahme: In Sachsen ist er noch immer ein gesetzlicher Feiertag. Auch die Schüler in Bayern dürfen sich freuen: sie haben heute schulfrei. |
Totensonntag | Eine Woche vor dem 1. Advent | Der Totensonntag wird in manchen Regionen auch Ewigkeitssonntag genannt. Er ist ein Gedenktag an die Verstorbenen der letzten 12 Monate und markiert zugleich das Ende des christlichen Kirchenjahres. |
Advent | 4 Sonntage vor Weihnachten | Beginn des christlichen Kirchenjahres und Vorbereitung auf Weihnachten. Wörtlich bedeutet Advent „Warten auf die Wiederkunft Christi“. |
Weihnachten | 25. Dezember | Fröhliches Fest der Geburt Jesus Christi und damit der Menschwerdung Gottes. Der Vorabend ist der Heilige Abend (24.12). Auf welchen Wochentag Weinachten dieses Jahr fällt, erfahren Sie auf unserer Liste Deutsche Feiertage. |
Tag der unschuldigen Kinder | 28. Dezember | Sowohl die römisch-katholische, die evangelische als auch die orthodoxe Kirche feiern am 28. Dezember das Fest der unschuldigen Kinder. Es erinnert an den „Kindermord von Bethlehem“, eine im Matthäusevangelium überlieferte Tötung aller männlichen Kleinkinder, die von König Herodes dem Großen angeordnet wurde, um den neugeborenen König der Juden, Jesus von Nazaret, zu beseitigen. |
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Quellen zur Liste „Christliche & kirchliche Feiertage“:
Jahreskalender, Bücher über christliche und kirchliche Feiertage, diverse Zeitschriften und Webseiten