Liste ≡ Alle Apollo Mondlandungen
Liste ≡ Apollo Mondlandungen 1 bis 17 + Alle Astronauten
Wie viele Apollo Mondlandungen gab es bis heute?
Von Juli 1969 bis Dezember 1972 fanden sechs Apollo Mondlandungen statt. Apollo 11, Apollo 12, Apollo 14, Apollo 15, Apollo 16 und Apollo 17 brachten ingesamt 12 Astronauten auf den Mond (und weitere 6 Piloten in die Mond-Umlaufbahn). Das heißt: es betraten ausschließlich US-Amerikaner den Mond, da die Russen noch nie auf dem Erdtrabanten gelandet sind.
Welche geplante Mondlandung ging schief?
Rund 56 Stunden nach dem Start im April 1970 explodierte an Bord von Apollo 13 ein Sauerstofftank. Pilot „Jack“ Swigert meldete über Funk die berühmten Worte: “Huston, wir haben ein Problem“. Das Problem zwang die Besatzung dazu, die Mission abbrechen und schnellstmöglich zur Erde zurückzukehren. Um Sauerstoff zu sparen, mussten die Astronauten sogar ihre Kommandokapsel (bis zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre) verlassen und in die Mondlandefähre „Aquarius“ umziehen.
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Alle Apollo Mondlandungen | Dauer | Besatzung | Verlauf |
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Mercury-Missionen | 1959-1963 | Rhesusaffe Sam, Schimpanse Ham, Alan Shepard, Virgil „Gus“ Grissom, Schimpanse Enos, John Glenn, Scott Carpenter, Walter „Wally“ Schirra, Gordon Cooper |
Vom 21. August 1959 bis zum 15. Mai 1963 wurde im Rahmen des Mercury-Programms die ersten bemannten Raumfahrtflüge der USA durchgeführt. Dabei wurden auch die verschiedene Trägerraketen „Little Joe 1-5B“, „Atlas 1-9“ und „Redstone 1-4“ getestet.
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Gemini-Missionen | 1965-1966 | diverse |
Das Gemini-Programm war nach dem Mercury-Programm das zweite bemannte Raumfahrtprogramm der USA. Mit jeder Gemini-Mission (3 bis 12) wurden Technologien und Verfahrensweisen für das folgende Apollo-Programm getestet. Von 1965 bis 1966 fanden insgesamt 10 bemannte Raumflüge statt, bei denen die Astronauten z.B. die ersten Kopplungsmanöver und die ersten Weltraumausstiege durchführten.
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Apollo 1 | 27.1.1967 (Absturz) | Virgil „Gus“ Grissom, Roger Chaffee, Edward White | In der Kapsel der Apollo 1 brach (vermutlich ausgelöst durch einen Kurzschluss) noch auf der Startrampe im Kennedy Space Center ein Feuer aus, in dem alle drei Astronauten erstickten und verbrannten. Sie waren die ersten Todesopfer in einem Raumschiff. Hier finden Sie eine Liste mit allen Unfällen in der Geschichte der Raumfahrt. |
Apollo 4 | 9.11.1967 | unbemannt | Der erste, noch unbemannte, Testflug der Rakete Saturn V mit dem Apollo-Raumschiff. Landung nach 8,5 Stunden bzw. zwei Erdumläufen. Übrigens: Apollo 2 und Apollo 3 gab es nicht. Die Bezeichnungen wurden nie offiziell verwendet. |
Apollo 5 | 22.1.1968 | unbemannt | Zweiter unbemannte Testflug, der nur rund 11 Stunden dauerte. Das Hauptziel war die Erprobung der Mondlandefähre, die zum ersten Mal im All getestet wurde. |
Apollo 6 | 4.4.1968 | unbemannt | Letzter unbemannte Testflug einer Saturn-Rakete im Rahmen des Apollo-Programms. Landung nach 10 Stunden und 33 Minuten bzw. nach 3 Erdumkreisungen. |
Apollo 7 | Start: 11.10.1968
Mondlandung: keine Zurück: Flugdauer: |
Walter Schirra, Donn Eisele, Walter Cunningham | Apollo 7 war die erste bemannte Mission (mit der Trägerrakete Saturn 1B) mit 163 Erdumkreisungen. |
Apollo 8 | Start: 21.12.1968
Mondlandung: keine Zurück: Flugdauer: Erd-Umkreisungen: 151 |
William „Bill“ Anders, James Lovell, Frank Borman |
Erster bemannter Start der Saturn V Trägerrakete + erster Flug von Menschen zum Mond, den sie 10-mal umrundeten. Bill Anders schoß bei der Umrundung des Mondes die ersten Fotos (sog. „Earthrise-Fotos“) von der Erde (aus dem All). |
Apollo 9 | Start: 3.3.1969
Mondlandung: keine Zurück: Flugdauer: |
James McDivitt, David Scott, Russell Schweickart | Die Crew von Apollo 9 testete erstmals erfolgreich das Andockmanöver der Mondlandefähre. Es war das erste amerikanische Docking zweier bemannter Raumfahrzeuge in der Erdumlaufbahn. Zwei Monate zuvor gelang das bereits den Russen mit Sojus 4 und Sojus 5. |
Apollo 10 | Start: 18.5.1969
Mondlandung: keine Zurück: Flugdauer: |
Eugene Cernan, Thomas Stafford, John Young | Die Crew von Apollo 10 probten erstmals Aus- und Einstiege sowie Rendezvous- und Andockmanöver der Mondlandefähre in der Mondumlaufbahn. |
Apollo 11 |
Start: 16.7.1969
Mondlandung: 20.7.1969 Zurück: Flugdauer: |
Neil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin | Um 9.32 Uhr des 16. Juli 1969 hob die Saturn V-Trägerrakete am Kennedy Space Center in Florida ab und flog rund 76 Stunden Richtung Mond. In den Abendstunden des 20. Juli 1969 (MEZ) landete die Mondlandefähre Eagle (von Armstrong handgesteuert) auf dem Mond. Er meldete die erfolgreiche Landung an Houston: „The Eagle has landed„. Erst rund 6,5 Stunden später (in den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1969) öffnete Neil Armstrong (1930-2012) die Luke und stieg mit den berühmten Worten „Es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“ die Leiter hinunter. Dann betrat er als erster Mensch den Mond. Buzz Aldrin (1930) spekulierte bis zuletzt darauf, dass er den Mond zuerst betreten darf, doch Kommandant Armstrong entschied, es selbst zu tun. Aldrin folgte ihm 20 Minuten später, während der „vergessene Astronaut“ Michael Collins (1930-2021) im Mutterschiff mehrmals den Mond umkreiste. Nach 2 Stunden und 31 Minuten Mondspaziergang (inkl. Flagge hissen und 21,55 kg Gestein sammeln) kletterten Aldrin und Armstrong zurück in die Eagle, ruhten sich darin eine Weile aus und hoben schließlich nach 21 Stunden und 31 Minuten wieder von der Mondoberfläche ab. Am 24. Juli landete Apollo 11 im Pazifik. |
Apollo 12 | Start: 14.11.1969
Mondlandung: 19.11.1969 Zurück: Flugdauer: |
Charles Conrad, Richard Gordon, Alan Bean | Im Gegensatz zur Besatzung von Apollo 11, bestand diese Crew auch echten Freunden und Spaßvögeln. Obwohl ihre Trägerrakete beim Start von einem Blitz getroffen wurde, tat dies der guten Stimmung an Bord keinen Abbruch. Charles Conrad (1930-1999) war der dritte und Alan Bean (1932-2018) der vierte Astronaut, die je den Mond betraten. Richard Gordon (1929-2017) blieb derweil auf der Umlaufbahn. Dieser Ausflug war der „lustigste“ aller Apollo Mondlandungen. |
Apollo 13 |
Start: 11.4.1970 Mondlandung: Zurück: Flugdauer: |
James Arthur „Jim“ Lovell, John „Jack“ Swigert, Fred Haise | „Huston, wir haben ein Problem“, hörte die Nasa-Bodencrew 55 Stunden nach dem Start. Ein Sauerstofftank war explodiert und zwang die Astronauten zur sofortigen Rückkehr zur Erde. Jim Lovell (1928) war zuvor schon 4 x im Weltraum, aber ihm war ein Spaziergang auf dem Mond einfach nicht vergönnt. Auch nicht Fred Haise (1933), der die Mondlandefähre steuern sollte. Pilot „Jack“ Swigert (1931-1984) brachte die Crew sicher zurück zur Erde. Diese Mission gehört streng genommen nicht zu den Apollo Mondlandungen, da es keine Mondlandung gab. |
Apollo 14 | Start: 31.1.1971 Mondlandung: 5.2.1971 Zurück: Flugdauer: |
Alan Shepard, Stuart Roosa, Edgar Mitchell | Am 5. Februar 1971 stieg Alan Shepard (erster US Astronaut im All und mit 47 Jahren der älteste Mondbesucher, 1923-1998) aus der Landekapsel. Dabei packte der leidenschaftliche Golfspieler zwei Golfbälle aus und schlug sie mit einem geologischen Instrument einige hundert Meter weit. Edgar Mitchell (1930-2016) sah ihm dabei zu. Stuart Roosa (1933-1994) blieb in der Kapsel und drehte munter seine Runden. |
Apollo 15 | Start: 26.7.1971 Mondlandung: 30.7.1971 Zurück: Flugdauer: |
James Irwin, David Scott, Alfred Worden | Erstmals befuhr ein Mondauto den Mond. Die Astronauten David Randolph Scott (7. Mensch auf dem Mond, 1932) und James Irwin (1930-1991) unternahmen darin Ausflüge, während Alfred Worden (1932-2020) weiter um den Mond kreiste. Nach ihrer Rückkehr wurde die Mission von der sog. „Briefmarken-Affäre“ überschattet. Die Crew verkaufte 400 Sondermarken, die sie auf dem Mond mit dabei hatten. Dies war zwar nicht verboten, aber es widersprach der Moral-Vorstellung der Nasa. |
Apollo 16 | Start: 16.4.1972 Mondlandung: 21.4.1972 Zurück: Flugdauer: |
John Young, Ken Mattingly, Charles Duke | John Young (1930-2018) war der 9. Mensch auf dem Mond und hatte sogleich die Idee, mit dem Mondauto ein Rennen („Luna Grand Prix“) zu fahren. Mit 12 km/h hält er bis heute den Geschwindigkeitsrekord auf dem Mond. Charles Moss Duke (mit seinen 36 Jahren der jüngste Mondbesucher, 1935) konnte dazu nur staunen, während Ken Mattingly (1936) weiter um den Mond flog. |
Apollo 17 | Start: 7.12.1972 Mondlandung: 11.12.1972 Zurück: Flugdauer: |
Eugene Cernan, Ronald Evans, Harrison Schmitt | Die letzte aller Apollo Mondlandungen. Harrison „Jack“ Schmitt (1935), der für Joe Henry Engle (1932) eingetauscht wurde, war der erste und letzte Wissenschaftler, der je den Mond betrat. Auf seinen Ausflügen sammelt er 110 Kilo Gestein. Als letzter von 12 Astronauten, die auf dem Mond spazieren gingen, verlies Eugene „Gene“ Cernan (1934-2017) den Mond am 14.12. Ron Evans (1933-1990) umkreiste bis dahin 75 x den Mond. Apollo 18 (geplant für Februar 1972), Apollo 19 (geplant für Juli 1972) und Apollo 20 (geplant für Dezember 1972) wurden im September 1970 abgesagt. |
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Quellen zur Liste „Alle Apollo Mondlandungen & Missionen“:
NASA-Magazine, Wissenschaftliche Berichte, Physikbücher, Wikipedia und weitere diverse Webseiten etc.