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Welches waren die größten Komponisten aller Zeiten?
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Größte Komponisten | * | † | Leben, Werke, Erfolge |
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Albinoni, Tomaso (IT) | 8.6.1671 in Venedig | 17.1.1751 in Venedig | Der Fokus seines Schaffens lag in der barocken Komposition von rund 50 Opern, 44 Kantate und mindestens 26 Instrumentalwerken. Zudem schrieb er neun Sinfonien, fünf Violin-, drei Oboen- und zwei Fagott-Konzerte sowie 29 Sonaten. Tomaso Albinoni gehörte neben Bach und Vivaldi zu den beliebten Barockkomponisten seiner Zeit, geriet aber in den folgenden Jahrhunderten in Vergessenheit. Dabei zählt sein schweres, tragendes und wunderschönes Adagio in g minor (Klick zur Hörprobe) heute zu den populärsten und beliebtesten Stücken der klassischen Musik. Ein wahres Meisterwerk, welches noch oft in den Repertoires zahlreicher Kammerorchester und Ensembles zu finden. |
Bach, Johann Sebastian (D) | 21.3.1685 in Eisenach | 28.7.1750 in Leipzig | Es vergeht keine Karwoche, in der man nicht die „Matthäus- und die Johannespassion“, und es vergeht kein Weihnachten, an dem man nicht das „Weihnachtsoratorium“ von Bach im Radio oder in den Konzertsälen hören könnte. Gewaltig groß ist das musikalische Gesamtwerk dieses überragenden Meisters, der als jüngstes Kind einer Musikerfamilie in Eisenach geboren wurde und als Kantor in Leipzig wirkte. Am beliebtesten sind seine Kantaten (Bauernkantate, Kaffeekantate, Schäferkantate), sein musikalischer Zyklus „Die Kunst der Fuge“ und seine zahlreichen Oratorien, in denen Bach in tieffrommer Weise die Evangelien von der Geburt und vom Leiden Christi in schöne und ergreifende Musik umgesetzt hat. |
Beethoven, Ludwig van (D) | 17.12.1770 in Bonn | 26.3.1827 in Wien | Der in Bonn geborene Beethoven lebte vor allem in Wien. Er wurde berühmt durch seine Klavierstücke („Für Elise“, „Die Wut über den verlorenen Groschen“), seine Streichquartette, seine einzige Oper „Fidelio“ und seine neun Symphonien. Als sein bedeutendstes Werk gilt neben der „Missa solemnis“ die „9. Symphonie“, die heutige Europahymne. Obgleich der Komponist schon taub war, als er sie schuf, klingt sie wie eine „Melodie vom guten Menschen“, eine Hymne auf die Freude. Berühmt sind auch seine 5. Sinfonie, die sogenannte „Schicksalssinfonie“, seine 6. Sinfonie, die sogenannte „Pastorale“ sowie seine 3. Sinfonie, die er ursprünglich Napoleon widmete, aber nach dessen Russlandfeldzug in „Eroica“ umbenannte. Ganz wundervoll ist auch sein einziges vollendetes Violinenkonzert D-Dur op 61. |
Bizet, Georges (F) | 25.10.1838 in Paris | 3.6.1875 in Bougival bei Paris | Der Pariser Bizet war wohl einer der größten Provokateure seiner Zeit. Seine frühen Werke fanden beim Publikum keinen großen Anklang und auch sein letztes, die „Carmen“ wurde anfangs als anrüchig und amoralisch verspottet, bevor sie kurz nach seinem Tode doch noch weltweite Beliebtheit erfuhr. Die Handlung darin musste auf die Zuschauer schockierend gewirkt haben: Eine Frau, die mit zügelloser Lebensgier und erotischer Freizügigkeit Männern den Kopf verdreht, dazu Schmuggler, Soldaten, Zigeuner, die das kleinbürgerliche Milieu verkörpern, alles anarchisch provozierend inszeniert. Bizet starb wenige Monate nach deren Uraufführung mit nur 36 Jahren. |
Brahms, Johannes (D) | 7.5.1833 in Hamburg | 3.4.1897 in Wien | Aus dem norddeutschen Hamburg stammt Johannes Brahms, der später, wie so viele Musiker in der damaligen Zeit, Wien zu seiner Wahl-Heimat machte. Das Schaffen des große Komponisten ist außerordentlich vielseitig. Es umfasst Kammermusik, Lieder (wie das berühmte Wiegenlied „Guten Abend, gute Nacht“), Chorwerke, „Ungarische Tänze“ und das „Deutsche Requiem“. Bezeichnend für sein Wesen sind aber vor allem seine vier Sinfonien, die sich durch wunderbare Klarheit in der Form auszeichnen. |
Bruch, Max (D) | 6.1.1838 in Köln | 2.10.1920 in Berlin | Der deutsche Komponist der Romantik schrieb bereits im Alter von 9 Jahren seine erste Komposition, ein Geburtstagsständchen für seine Mutter. Max Bruch sollten im Laufe 82-jährigen Lebens über 200 weiterer orchestrale Werke folgen, darunter u.a. sein beliebtes Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll, op 26 (1866-1868) sowie seine „Schottische Fantasie“ (1878-1880). Insbesondere sein 1. Violinkonzert sollte schon gleich nach der Uraufführung zu großer Beliebtheit führen, was ihn aber auch etwas verzweifeln ließ, da dieses Stück all seine weiteren Werke in den Hintergrund drängten. Heute würde man bei diesem Phänomen wohl von einem klassischen One-Hit-Wonder sprechen. |
Bruckner, Anton (AUT) | 4.9.1824 in Ansfelden, AUT | 11.10.1896 in Wien | Als Sängerknabe im Stift St. Florian in Österreich begann Bruckner seine musikalische Laufbahn. Auf Grund seines musikalischen Könnens wurde er Domorganist in Linz. Als Komponist war er ein Bewunderer und Nacheiferer Richard Wagners. Bruckner ist vor allem Symphoniker. Seine Sinfonien, in denen die Blasinstrumente eine große Rolle spielen, sind überall von feierlichen, glanzvollen und vor allem gläubigen Motiven geprägt. Große Komponisten der klassischen Musik finden Sie auch auf den folgenden Seiten. |
Chopin, Frédéric (POL/F) | 22.2.1810 in Zelazowa Wola, POL | 17.10.1849 in Paris | Das Grab Chopins ist in Paris, sein Herz aber ist in seinem Denkmal in Warschau beigesetzt. Das ist symbolisch für den große Komponisten, dessen Vater aus Frankreich und dessen Mutter aus Polen stammte. Gelebt und gewirkt hat er vor allem in Paris. Seine Stärke liegt nicht in groß angelegten Kompositionen, sondern vor allem im kleinen Solostück. Sein Instrument ist das Klavier. Alles, was er schuf, entspricht ganz dem Klangcharakter des Pianos. Seine Klavierstücke und Etüden haben Anmut, Innigkeit und wirken jung und lebendig. Chopin war lange Zeit mit der französischen Schriftstellerin George Sand liiert. |
Debussy, Claude (F) | 22.8.1862 in Saint-Germain, F | 26.3.1918 in Paris | Impressionismus nennt man in der Malerei jene Richtung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahm und Maler hervorbrachte, auf deren Bildern alle Gegenstände aufgelöst waren in sprühende und leuchtende Farbtüpfelchen. In der Musik wirkt sich der Impressionismus so aus, daß auch die Tonwerke in Klangfarben zu sprühen beginnen und alles leicht und elegant wird. Hauptvertreter dieser Richtung ist der Franzose Debussy, der seine neue Kunst vor allem in seinen Klavierkonzerten zur Vollendung führte. |
Dvořák, Antonin (CZ) | 8.9.1841 in Nelahozeves, CZ | 1.5.1904 in Prag | Wie Smetana ist Antonin Dvořák Tscheche und wie dieser hatte er eine besondere Beziehung zur Kammermusik. Er knüpfte an die Volksmusik seines Landes an, gab seinen Werken aber eine klassische Form. Dvořák liebt das Klare, Ungezwungene und hat immer wieder neue musikalische Einfälle. Er hatte es anfangs sehr schwer sich durchzusetzen, dann wurde er Professor und später Direktor am Konservatorium in Prag. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in New York City schrieb er seine berühmte 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“. Zur Verbreitung seiner Kompositionen trug Johannes Brahms beträchtlich bei. Große Komponisten der klassischen Musik finden Sie auch auf den folgenden Seiten. |
Egk, Werner (D) | 17.5.1901 in Donauwörth | 10.7.1983 in Inning | Unter den modernen Orchestermusikern steht Egk mit an erster Stelle. Seine Musik, oftmals von dramatischer Wucht, ist in manchen Partien überaus zart, lyrisch und bewegt. Seine Hauptwerke sind: „Die Zaubergeige“, „Peer Gynt“, „Joan von Zarissa“ und „Circe“. Er schuf auch das Chorwerk „Columbus“ und das Ballett „Abraxas“. Egk war durch und durch Bayer, er wurde in Donauwörth geboren und starb in Inning am Ammersee. |
Händel, Georg Friedrich (D) | 23.2.1685 in Halle | 14.4.1759 in London | Der in Halle geborene Komponist schrieb Jahrzehnte lang Opern (u.a.„Agrippina“), die vor allem in Italien und England großen Anklang fanden. Berühmt geworden ist er aber durch seine Oratorien, durch Chor- und Orchesterwerke („Wassermusik“), in denen er mit besonderer Vorliebe Gestalten des Alten Testaments verherrlichte. Sein bedeutendstes Oratorium ist der „Messias“. Uraufgeführt wurde er in England, wo Händel viele Jahre seines Lebens verbrachte. Beim großen Höhepunkt, dem „Halleluja“, erhoben sich die Zuhörer von den Plätzen, was in England heute noch üblich ist. |
Haydn, Joseph (AUT) | 31.3.1732 in Rohrau, AUT | 31.5.1809 in Wien | Zu den großen Oratorienkomponisten gehört auch Haydn. Nachdem dieser österreichische Musiker der Klassik sich bereits durch Sinfonien, Klaviersonaten, Streichquartette einen Namen gemacht hatte, schuf er in späteren Jahren zwei Oratorien, die heute als seine größten Werke gelten. In der „Schöpfung“ preist Haydn den Schöpfer und sein geschaffenes Werk: die Erde und den Menschen. In den „Jahreszeiten“ singt er das Loblied von Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Seine Musik ist bei allem Ernst, der in ihr waltet, auch heiter. |
Hindemith, Paul (D) | 16.11.1895 in Hanau | 28.12.1963 in Frankfurt | Wie der österreichische Komponist Arnold Schönberg ist Hindemith ein Vertreter der modernen, atonalen Musik. Er knüpft in ganz neuartiger Weise an Johann Sebastian Bach und seine Kontrapunktik an, das heißt: Punkt gegen Punkt, also Note gegen Note. Die verschiedenen Stimmen sind bei dieser Methode völlig selbständig und werden nicht zum harmonischen Zusammenklang gebracht, sondern mehr gegeneinander geführt, wodurch die Musik sehr geladen und spannungsreich wird. Seine bekanntesten Werke sind das „Marienleben“ (nach Rainer Maria Rilke) und seine Oper „Mathis, der Maler“. Weitere große Komponisten von K-O finden Sie auf den nächsten Seiten. |
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